Special Thursday Online Edition zur Corona-Impfung
„Was die Corona-Impfung bringt!“ – hochkarätiges Update der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft
Am 10.12.2020 lud die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft zu einer hochkarätigen Online-Podiumsdiskussion zum Thema des Jahres. Unter der Moderation von Günther Mayr (Leiter des ORF-Wissenschaftsressorts) informierten und diskutierten Gesundheitsminister Rudolf Anschober und der aus Vancouver zugeschaltete Genetiker und Molekularbiologe Josef Penninger die aktuelle Situation und die bevorstehende Corona-Impfung.
Anschober zeigte sich generell zufrieden mit dem Verlauf der Massentests und hofft, dass es auch bei zweiten Tests im Jänner viele Teilnehmer gibt. Rund 2000 symptomlose Infizierte konnten damit bereits ermittelt werden. Der Zugang zu kostenlosen Tests sei in Österreich auch generell sehr gut ausgebaut und dezentral. Der Minister lobte die „perfekte Organisation“ und appellierte: „Die 25-30 Minuten für einen Test sind es wert.“ Er ortet aktuell den Start einer „Bewegung der Solidarität wie im Frühling“. Zu den erwarteten Kosten erklärte der Minister: „Die Lockdown-Kosten machen pro Woche Milliarden aus, für die Impfstoffe für Österreich haben wir rund 200 Mio. Euro kalkuliert und damit werden wir auch durchkommen.“ Die Verhandlungen dazu sind für Anschober ein „grandioses europäisches Erfolgsprojekt“. Der Gesundheitsminister stellte auch die Grundzüge der Impfstrategie vor: „In der Phase 1 im Jänner und Februar sollen vulnerable Gruppen und Personen in Gesundheitsberufen geimpft werden. Bis Juni soll es dann ein Impfangebot für alle geben.“
„Die Bedingungen für eine Pandemie waren noch nie so gut wie jetzt. Aber wir haben auch Technologien, die es uns erlauben die Schwachstellen von Viren zu finden, die noch nicht auf Menschen gesprungen sind. Die Entwicklung des Impfstoffs ist wahrscheinlich das größte wissenschaftliche Projekt, das auf diesem Planeten je existiert. Einige Entwicklungen kommen hier zusammen – Nanopartikel, Antikörper, die unabhängig voneinander entwickelt wurden. Wissenschaft funktioniert, wenn wir alle am selben Strang ziehen“, erklärte Penninger. „Aktuell sind noch verschiedene Impfstoff-Ansätze in Arbeit. Es ist wichtig, dass wir die Balance von Sicherheit und rascher Zulassung finden.“ In Kanada sollen ab nächster Woche die Impfungen starten. Mit seinem Unternehmen Apeiron entwickelt er ein Medikament für Erkrankte, das Entzündungen bremst und Organe schützt, was helfen soll, langfristige Folgen von COVID19 zu verhindern. Derzeit laufen dafür bereits die klinischen Tests in Phase II.
Die Podiumsdiskussion bot den per Zoom und YouTube zusehenden Teilnehmern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Viele Fragen betrafen natürlich die Möglichkeit eines dritten Lockdowns. Hier meinte Minister Anschober, dass alles getan werde, diesen zu vermeiden, allerdings merke man, dass ein harter kurzer Lockdown erwünschte Wirkungen zeigt und sollten die Zahlen nicht eine deutliche Verringerung aufweisen, wäre ein neuer kurzer Lockdown wieder anzudenken. Man muss beobachten und im Notfall schnell eingreifen. Die in Österreich ergriffenen Maßnahmen wurden auch von internationalen Experten wie zB Prof. Drosten sehr positiv bewertet.
Auch die Organisation der flächendeckenden Impfversorgung wurde angesprochen. Minister Anschober erklärte, dass in Phase 1 die Impfstoffe direkt an die Spitäler und Altenheime geliefert werden. Ab April wird in die Breite gegangen, mit den Impfstoffen werden niedergelassene Ärzte beliefert, die die Informationen weitergeben, die Menschen aufklären und alle Impfwilligen versorgen können. Auch wird es Impfstraßen geben.
Prof. Penninger war als Ansprechpartner für diverse Fragen natürlich von großem Interesse. Zusammenfassend kann man sagen: Es wird weiterhin geforscht, es ist natürlich immens wichtig, dass sowohl Medikamente als auch Impfstoffe ausreichend vorhanden und erforscht werden. Auch in Hinblick auf eventuelle Mutationen des Virus. Noch ist auch nicht ausreichend erforscht, ob Geimpfte zwar nicht erkranken, aber den Virus weitergeben können. Die Forschung ist daher weiterhin sehr aktiv. Noch gibt es unterschiedliche Impfstoffe und leider noch kein „Wundermittel“. Dennoch ist zu sagen, dass alle vor der Zulassung stehenden Medikamente Vorteile haben und durchaus geeignet sind, den gewünschten Impfschutz zu gewährleisten. Es wird sich auch herausstellen, ob und wie oft nachgeimpft werden muss oder ob eine Einmalimpfung ausreichend ist. All das wird die Zeit und die Forschung zeigen, die weltweit mit Hochdruck arbeitet.
Auf unserem YouTube-Kanal können Sie die Online-Diskussion jederzeit nachsehen: https://www.youtube.com/watch?v=Vf8R1vSvdNw. Auch in der ORF tvthek ist die Sendung bis Freitag, 18.12.verfügbar: https://tvthek.orf.at/profile/Online-Podiumsdiskussion-Was-die-Corona-Impfung-bringt/13892063/Online-Podiumsdiskussion-Was-die-Corona-Impfung-bringt/14074726?meta=suggestion&query=Podiumsd&pos=1&fbclid=IwAR18xnl8Dj0xVjrjQ_AXJjYHT_RepKK8xxiUv80O79C8yecrzIdjyDz5oh4
Die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft ist sehr stolz, Gastgeberin einer so hochkarätig besetzten und informativen Veranstaltung gewesen zu sein und bedankt sich herzlich bei allen Gästen!
Nachstehend dürfen wir noch auf einige Pressemeldungen verweisen:
https://science.apa.at/rubrik/medizin_und_biotech/Anschober_Corona-Impfung_grandioses_Erfolgsprojekt_der_EU/SCI_20201211_SCI39371351257913512
https://www.oe24.at/newsfeed/corona-anschober-impfung-grandioses-erfolgsprojekt-der-eu/457124027
https://volksblatt.at/impfung-fuer-anschober-grandioses-erfolgsprojekt-der-eu/
https://www.vienna.at/impfung-fuer-anschober-grandioses-erfolgsprojekt-der-eu/6835529
https://www.medinlive.at/gesundheitspolitik/impfung-grandioses-erfolgsprojekt-der-eu
https://k.at/news/impfung-fuer-anschober-grandioses-erfolgsprojekt-der-eu/401125953
Alle Daten
- 2020-12-10 18:30
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