Geschichte
Die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft wurde am 6. Jänner 1946 im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Großen Saal des Wiener Musikvereins gegründet. Auf dem Programm standen Stücke von Wolfgang A. Mozart und Johannes Brahms. Die Eröffnung erfolgte durch eine Ansprache des ersten Präsidenten der Gesellschaft, Univ. Prof. Dr. Otto Kauders. Der Preis einer Eintrittskarte war zur damaligen Zeit "50 Groschen".
Im Mai 1946 kam die erste Klubzeitung heraus. Auf der Titelseite stand folgende Grußbotschaft von General Mark W. Clark, U.S.A.:
Die wichtigste Aufgabe unserer Gesellschaft in den Nachkriegsjahren bestand in der Organisation der "CARE-Paket"-Hilfslieferungen, die heute noch vielen Österreichern in sehr positiver Erinnerung ist.
In den folgenden Jahren entwickelte sich die Gesellschaft zu einer der führenden zwischenstaatlichen Freundschafts- gesellschaften mit einem reichen Veranstaltungsprogramm. Der Campus der „Salzburg Summer School“ im Schloss Kleßheim war viele Jahre für junge Amerikaner eine beliebte Möglichkeit, die österreichische Kultur kennen zu lernen und die deutsche Sprache zu erlernen. Bis in die 1990er Jahre war die Gesellschaft einer der führenden Anbieter von Sprachkursen in Österreich.
Zur 200-Jahr-Feier der USA stiftete die Gesellschaft gemeinsam mit dem österreichischen Bundeskanzleramt zwei Lehrstühle an den Universitäten von Stanford und Minnesota.
Im Jahr 1996 feierte die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft ihren 50. Geburtstag. Die Idee des Jubiläums-Projekts war, nicht in die Vergangenheit sondern in die Zukunft zu blicken. Im Rahmen eines großen Wettbewerbs wurden vier Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren ausgewählt, die als „Junior Ambassadors“ von den Wahlparteitagen zur US-Präsidentschaftswahl berichteten. Unsere Medienpartner waren die die ORF-Mini-ZiB und die „Kronenzeitung“, die für eine große Öffentlichkeit sorgten. Gleichzeitig luden wir vier junge Amerikaner von der Kinderzeitung „Children’s Express“ ein, die über das moderne Österreich berichteten. Der Höhepunkt unserer Geburtstagsfeier war eine große „Kids Party“ mit 2000 Teilnehmern am Stock-im-Eisen-Platz in Wien.
In der Ära unseres langjährigen Präsidenten Prof. Dr. h. c. Manfred Mautner Markhof gelang es, hervorragende Beziehungen zu den jeweiligen US-Botschaftern aufzubauen, die oft über deren offizielle Tätigkeit in Österreich hinaus andauerten. Als Würdigung für seine Verdienste wurde unser Klubraum „Prof. Dr. Manfred Mautner Markhof Room“ benannt. Nach dem Tod von Prof. Mautner Markhof Anfang 2008 wurde der Generalsekretär des Außenministeriums a. D., Dr. Albert Rohan, zum neuen Präsidenten gewählt.
Seit 1956 kümmert sich Herr Ludwig (Vic) Huber um die Veranstaltungen der ÖAG. Im Rahmen des „Art & Music Forum“, das regelmäßig in den Clubräumen der ÖAG stattfindet und unzählige BesucherInnen anziehen, übernimmt der langjährige Programmdirektor die musikalische und kulturelle Gestaltung der Events. Zusätzlich unterstützt er die ÖAG seit den 1990er Jahren bei der wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit mit PolitikerInnen, BotschafterInnen und Institutionen wie der Amerikanischen Handelskammer.
Nach der zehnjährigen Amtszeit von Dr. Rohan wurde Mag. Philipp Bodzenta im Jahr 2018 zum neuen Präsidenten der ÖAG gewählt. Zusammen mit Mag. Rainer Newald, der im Frühjahr 2019 zum Generalsekretär gewählt wurde und Dr. Andreas Salcher nach 33 Jahren ablöst, steht die Modernisierung der ÖAG sowie eine Intensivierung der österreichisch-amerikanischen Beziehungen im Vordergrund.